Camillo Amiländer

Camillo Amiländer
(ca. Oktober 2006 – 24. August 2009)

Glatthaar, Schoko-Buff-Weiß, D.E.

Camillos Eltern haben eine traurige Vorgeschichte. Jemand wollte von jetzt auf gleich auswandern, drückte Bine seine Tiere „vorübergehend“ in die Hand, kümmerte sich nicht mehr darum was aus ihnen wurde und machte anschließend eine Menge Ärger. Zum Glück konnten die Schweinchen bleiben. Sie und ihr Nachwuchs, zu dem auch Camillo zählte, wurden in gute Hände weitervermittelt. So zog Camillo zusammen mit Nicky bei uns ein.

Camillo war furchtbar scheu. Er fing an zu zittern wie Espenlaub, sobald man ihn einmal aus dem Gehege herausgenommen hat – wenn man ihn denn überhaupt erwischen konnte. Ihm gelang es als bisher einziges Schwein, gleich zweimal beim TÜV vom Schoß zu flutschen und unters Sofa zu verschwinden, womit er uns einige Nerven gekostet hat - Milli war wie ein Stück Seife.

Wir hatten gehofft, dass er mit zunehmendem Alter etwas souveräner wird und nicht mehr sofort zusammenzuckt und panisch flüchtet, sobald sich etwas regt. Leider ist ihm seine Schreckhaftigkeit aber letztlich zum Verhängnis geworden, obwohl wir ihn weitestgehend in Ruhe gelassen haben und er in der Gruppe insgesamt gut integriert war. Ich wollte misten und hatte gerade die Scheibe in der Hand, als er urplötzlich aus seinem Winkel herausgeschossen kam, wo ich ihn nicht gesehen hatte. Milli stürzte vorne aus dem Gehege, erwischt habe ich ihn nicht mehr. Er fiel aus nur 1 m Höhe so unglücklich seitlich auf den Boden, dass er sofort anfing zu schnappen und nicht wieder auf die Beine kam. Innerhalb von zwei Minuten war alles vorbei. Seine letzten Atemzüge hat er inmitten seiner Kumpels getan. Milli muss sich das Genick gebrochen haben. Noch heute macht mich der Gedanke an ihn besonders traurig, weil es ein so sinnloser Tod war. Wir trauern um den kleinen hektischen Schweinemann und hoffen, er ist gut auf der RBB angekommen…